4x400m-Staffel der LG UFO knackt die DM-Norm


20160507_LM-4x400_Männer_Celle (3)Itzehoe/ Puuh – da war erst einmal durchschnaufen angesagt, als Schlussläufer Robert Sievert über den Zielstrich lief und die elektronische Zeitanzeige bei 3:17,12 min stehen blieb. Nach Wochen der Selbstzweifel und Fragen hatten er und seine Staffelkameraden Ole Böhl, Laurin Forstreuter und Martin Schmalz die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften am 18./19. Juni in Kassel im Sack und die erforderliche Qualifikationszeit von 3:18,00 min, wenn auch nur knapp, unterboten.
Nach dem ersten gescheiterten Versuch am 24. April in Löningen, wo der Staffel, allerdings auch den Wetterumständen geschuldet, noch knapp 11 Sekunden zur Norm fehlten und dem knappen Scheitern bei den Landesmeisterschaften am 7. Mai in Celle mit einer Zeit von 3:19,26 min nun der erhoffte Durchbruch. Erreicht wurde der Erfolg durch die Teilnahme bei den Landesmeisterschaften von Schleswig-Holstein und Hamburg für die Langstaffeln in Itzehoe. Dort bekam die Staffel der LG UFO die Möglichkeit, außer Wertung teilnehmen zu können. Mit großer Unterstützung der Veranstalter und der zwei konkurrierenden Staffeln der TSG Bergedorf wurde alles getan, der UFO-Staffel die bestmöglichen Voraussetzungen zu schaffen. So wurde dafür gesorgt, dass die stärkere Staffel I von Bergedorf auf der Bahn 4 direkt vor der UFO-Staffel auf Bahn 3 an den Start ging und so als ideales Zugpferd dienen konnte. „Eine tolle sportliche Geste und ein großes Lob und Dankeschön nach Itzehoe und die TSG Bergedorf . Das ist gelebte sportliche Koexistenz und Fairness ohne Ressentiments und Neid. Immerhin ist die Bergedorfer Staffel I einer unserer Konkurrenten bei den DM“, so UFO-Sprecher Jürgen Schiller. „Ich wünschte, dies würde auch in Niedersachsen noch mehr praktiziert werden.“
Nun geht es darum, die verbleibende Zeit bis zu den Titelkämpfen für eine weiter ansteigende Formkurve zu nutzen und noch vorhandene kleine Blessuren zu kurieren. „Wir werden jetzt noch an einigen Stellschrauben drehen und intensiv trainieren. Ich rechne noch mit einer Steigerung jedes einzelnen Läufers“, äußerte sich Trainer Rybizki vorsichtig optimistisch. Realistisch betrachtet ist eine Platzierung in Kassel zwischen Rang vier und Rang sechs möglich. Es kann natürlich auch gern mehr sein!

Text und Foto : Jürgen Schiller